China zum Kennenlernen

Eine Reise in das „Reich der Mitte“

 

Im Landfrauenverein Badbergen berichtete Inge Rantze von ihrer dreiwöchigen Reise nach

China. Mit vielen Fotos konnte sie ihren Zuhörern touristische Sehenswürdigkeiten zeigen,

aber auch die Geschichte des Landes kurz streifen.

 

Der Flug begann in Hamburg mit einer „alten“ Schulfreundin über München nach

Peking. Eine organisierte sechstägige Reise führte sie von Peking über Xian nach Shanghai.

Dann blieben die beiden Frauen noch 14 Tage in Shanghai bei Inge Rantzes Tochter, die dort

als Chemikerin bei der BASF arbeitet.

 

China ist mit 1,4 Mrd. Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde. 90% der

Einwohner leben auf 40% der Fläche im Osten des Landes zwischen Peking und Hongkong.

Hier sind die wichtigsten Flüsse des Landes und fruchtbare Böden, die die Ernährung der

Bevölkerung sicherstellen sollen.

 

In der Hauptstadt Peking (26 Mio. Einw.) besichtigte die Reisetruppe den neuen

Sommerpalast, eine herrliche Anlage, die den chinesischen Kaisern in den heißen

Sommermonaten das Leben im Norden erleichterte. Seit 1998 gehört der Sommerpalast zum

UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Ohne die Besichtigung der chinesischen Mauer –sie gehört zum Weltkulturerbe- ist

ein Chinabesuch unvollständig. 600 km sind von dieser Grenzbefestigung nach Norden heute

noch in gutem Zustand und werden jährlich von Millionen Menschen, hauptsächlich

Chinesen, besucht.

 

Das Olympia-Stadium, ein beeindruckendes Bauwerk, wurde 2008 für die

Olympischen Sommerspiele erbaut. 91.000 Zuschauer fanden darin Platz. Es wurde von der

Reisegruppe ebenso angesteuert, wie der ehemalige Kaiserpalast im Herzen Pekings. Hier, in

der Verbotenen Stadt, auf dem Platz des Himmlischen Friedens, wurde 1949 die

Volksrepublik China ausgerufen. Dort fanden u. A. auch Mao Zedongs Massenkundgebungen

statt. Der Kaiserpalast ist heute noch das Machtzentrum Chinas und ein Touristenmagnet.

Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Pekings ist der Himmelstempel, der

mehrmals abbrannte, aber immer wieder aufgebaut wurde. Die Herrscher der verschiedenen

Dynastien beteten hier einmal jährlich für eine gute, ertragreiche Ernte mit Opfergaben.

Im Nachtzug ging es nach Xian. Hier erwartete die Reisetruppe die weltweit bekannte

Terrakotta-Armee. 1974 bei archäologischen Ausgrabungen zufällig entdeckt, hat man bis

heute wahrscheinlich nur ein Viertel der Armee ausgegraben und restauriert, jede

lebensgroße Figur hat einen anderen Gesichtsausdruck (8000 Kämpfer, Pferde und Waffen).

Die Armee sollte den ersten Kaiser Chinas nach seinem Tode bewachen. Auch dieses

Weltkulturerbe wird jährlich von Millionen Menschen besucht.

 

Das letzte Reiseziel erreichte die Gruppe mit dem Flugzeug: Shanghai. Mit 23 Mio.

Einwohnern wird es auch das Tor zum Westen genannt. Hier spürt man überall den

westlichen Einfluss; ein großen Warenangebot, westliche Mode, gewaltige Bautätigkeit.

Die Expo 2010 gab der Stadt einen riesigen Schub nach vorne. Man vergisst dabei

manchmal, dass man sich in einem kommunistisch regierten Staat aufhält.

 

Shanghai bietet dem Besucher dieser bedeutenden Wirtschaftsmetropole unbeschreibliche Eindrücke.

Hier treffen Altes und Modernes bei jedem Schritt aufeinander. Nicht nur das neue Finanzviertel a

Hangpu-Fluss mit dem Shanghai Tower (632m hoch, 128 Stockwerke) versetzt den Besucher in Staunen.

Auch die Umgebung besuchte Inge Rantze mit ihrer Tochter und Freundin. Sie waren von den vielen Wasserstädten wie z. B. Suzhao begeistert. Die gepflegten Gärten dieser Städte mit Teichen, bizarren

Felsen und dem Baumbestand sind für Augen und Ohren eine wohltuende Abwechslung. Sie gehören

auch zum Weltkulturerbe. Die Menschen leben in kleinen Häusern an Wasserstraßen.

Der Tourismus hat auch hier Einzug gehalten.

 

Nach drei Wochen Chinaaufenthalt kam Inge Rantze zu dem Fazit; China ist mit seiner

10.000 Jahre alten Geschichte ein faszinierendes Land. Es hat aber auch große Probleme, die

jetzt und in Zukunft gelöst werden müssen. Wenn z. B. die Luftverschmutzung in den

nächsten Jahren nicht reduziert wird, leidet das Ansehen Chinas mit großen negativen

globalen Folgen.